Die Analyse ärztlicher Dienstpläne lohnt

Während die rechtlichen Vorgaben hinsichtlich des Pflegepersonaleinsatzes in neonatologischen Intensivstationen durch die "Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene" (QFR-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zunehmen, erlangt der ärztliche Dienst weitaus weniger Beachtung. Rechtlich bindende Vorgaben bestehen für diesen nur in einem deutlich geringeren Umfang. Die deskriptive Analyse der ärztlichen Dienstpläne von 64 neonatologischen Intensivstationen, die im Rahmen des "Health Services Research in Neonatal Intensive Care Units" (HSR-NICU)-Projektes in 2013 erhoben wurden, verdeutlicht die heterogenen Strukturen ärztlicher Dienstpläne. So bestehen neben unterschiedlichen Schichtplansystemen vor allem Differenzen in eingeplanten Übergabezeiten und Personalkapazitäten. Die identifizierten Unterschiede zeigen, dass eine genauere Betrachtung der ärztlichen Dienstplanung, insbesondere hinsichtlich ihres potentiellen Einflusses auf die Behandlungsqualität in der Neonatologie, notwendig erscheint.