Die Pflege im G-DRG-System 2018: Was kommt unterm Strich heraus?

Seit einigen Jahren wird versucht, Pflegeleistungen differenzierter und fallindividueller im G-DRG-System abzubilden. Auch für 2018 ergeben sich nochmals erhebliche Veränderungen für die Finanzierung von Pflegeleistungen. Hervorzuheben sind die neuen Zusatzentgelte, die sich an der Einstufung in die Pflegegrade nach § 15 SGB XI orientieren. Auch wenn diese Zusatzentgelte die Möglichkeit bieten, eine bürokratieärmere Umverteilung von Ressourcen als über den Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) zu ermöglichen, so könnten der Pflege durch die neuen Zusatzentgelte insgesamt sogar Ressourcen entzogen worden sein. Positiver für die Finanzierung der Pflege wird sich vermutlich der stärkere Umsetzungsgrad der Sachkostenkorrektur bei der DRG-Kalkulation auswirken. Ein hohes Potenzial, die Pflege zu entlasten, hätte die Wiederaufnahme der abgeebbten Diskussion um die untere Grenzverweildauer und die weiterhin im Vordergrund stehenden Fehlbelegungsprüfungen der Kostenträger.