Händehygiene: Verhalten als Schlüsselfaktor von Compliance und Non-Compliance

Eine nachhaltige Compliance der Händehygiene (HH) zu etablieren stellt eine große, aber auch lohnenswerte Herausforderung für Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante Versorgungsdienste dar. Die Autorin referiert in ihrem Aufsatz neuere Studien, in denen Einflussfaktoren auf die Compliance von Krankenhauspersonal bei der Händehygiene aufgezeigt werden. Hierzu gehören neben einer systematischen Surveillance und einem zeitnahen Feedback unter anderem die Motivation des Personals, die Wahrnehmung der Umgebung und der Arbeitsbedingungen, Personalressourcen, Dienstpläne und hohes Arbeitstempo, Fortbildungen und Schulungen sowie explizites Führungsverhalten. Auch die Einführung von SOP und die Optimierung des Workflows kann die Compliance nachweislich verbessern. An der Grenze zwischen Risikobewusstsein und unbewusstem Handeln in komplexen Situationen zeigt sich die entscheidende Bedeutung des Faktors Mensch>. Aufgearbeitet wurden auch Kernelemente einer effektiven Organisationsstruktur zur Vermeidung von nosokomialen Infektionen.