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Vom Auenwald zum Sauenwald

Zeitschriften
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Produktbeschreibung
Durch die Regulierung der Flussläufe und die Absenkung des Grundwasserstands hat sich der Naturhaushalt der Auenwälder in Mitteleuropa stark verändert. In der nicht mehr bewirtschafteten Naturwaldzelle "Kerpener Bruch", einer ehemals überfluteten Hartholz-Aue am Niederrhein, sind seit 1972 Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Ulme (Ulmus spec.) zurückgegangen, während Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Esche (Fraxinus excelsior) zugenommen haben. Seit einem Jahrzehnt sorgen zunehmende Wildschweinbestände für starke Bodenstörungen und verhindern in Verbindung mit einem hohen Rehwild-Bestand, dass sich auch bei Zäunung und ausreichendem Lichtangebot keine auenwaldtypische Naturverjüngung mehr entwickeln kann. Störungszeiger wie die konkurrenzstarke Große Brennnessel (Urtica dioica), die auch von dem veränderten Ressourcenangebot durch Bodenstörung, Auflichtung, hohen Stickstoffeinträgen, Grundwasserabsenkung und fehlender Überflutung profitieren, beherrschen heute die Waldbodenvegetation. Daher wird es nicht möglich sein, im "Kerpener Bruch" die typische Vegetation der Hartholz-Aue zu erhalten und damit dem aktuellen Schutzziel nach der NSG- und FFH-Verordnung zu entsprechen.
91. Jahrgang 2016
Heft 4
Seitenbereich 161 - 169

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