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Wie viel "Natur" suchen deutsche Urlauberinnen und Urlauber in den Alpen?

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Produktbeschreibung
Forschungsarbeiten im Bereich des schutzgebietsbezogenen Tourismus haben Tradition. Allerdings erfolgen diese Befragungen meist am Urlaubsort, also dann, wenn die Entscheidung für den Urlaubsort bereits gefallen ist. Im Gegensatz dazu betrachtet die vorliegende quellgebietsbezogene Studie einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung und deren Interesse an einem Urlaub in den Alpen. Im Hinblick auf das Thema Natur werden hier zum einen die Bevorzugung von Destinationen in Schutzgebieten herangezogen und zum anderen das Interesse an naturbezogenen Angeboten, wie Führungen, Lehrpfade usw. Zunächst zeigte sich, dass der Anteil von Personen, die nicht an einem Alpenurlaub interessiert ist, relativ klein (ca.11 %) ist. Diese Gruppe verbindet mit einem Alpenurlaub vor allem Regen, Kälte und Langeweile. Dagegen zeigen die Personen, die einen Alpenurlaub anstreben, ein besonderes Interesse an Natur und einer ursprünglichen Landschaft. Weiterhin ergab sich eine Typisierung bezogen auf Urlaubende mit Alpenerfahrung und auf solche ohne diese. Urlaubende mit Alpenerfahrung sind charakterisiert durch a) traditionelle Urlauberinnen und Urlauber mit hohem Interesse an Naturerlebnisangeboten, aber nur mäßigem Interesse an Schutzgebieten, b) gesellschafts- und sportinteressierte Alpenurlaubende, die besonders durch den Naturpark angesprochen werden und ein anspruchsvolles Freizeitangebot erwarten sowie c) erholungsorientierte gemütliche Alpenurlauberinnen und -urlauber, die keine Präferenz für Schutzgebiete besitzen, aber ebenfalls Naturerlebnisangebote sehr positiv bewerten. Bei den Urlaubenden ohne Alpenerfahrung stellt die größte Gruppe Sport- und Aktionsorientierte dar, für die Angebotsvielfalt auch im Bereich Naturerlebnis wichtig ist. Für traditionsbewusste und naturorientierte potenzielle Alpenurlauberinnen und -urlauber sind Schutzgebiete besonders wichtig und passen in das gesuchte Profil kleiner, ruhiger und traditioneller Destinationen. Der dritte Typ ist auch hier relaxing-orientiert. Die Ergebnisse unterstreichen die für viele Zielgruppen sehr wichtigen Naturerlebnisangebote. Sie verdeutlichen aber auch, dass Werbung mit Schutzgebieten zielgerichtet erfolgen sollte und nicht alle Zielgruppen gleichermaßen anspricht.
89. Jahrgang 2014
Heft 1
Seitenbereich 26 - 32

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