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BriefGeschichten

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Produktbeschreibung
Geschichte scheint uns vielfach weit entfernt - vergangene Ereignisse trocken und farblos. Das Wirken und Leiden der Akteure von einst können uns nicht berühren. Zu groß erweist sich die zeitliche und auch räumliche Distanz.
Was uns mit den Gedanken und Äußerungen der Menschen vergangener Zeiten direkter in Verbindung bringen kann, sind Briefe. Briefe waren und sind (heute in digitaler Form) wohl das am weitesten verbreitete schriftliche Kommunikationsmedium und lassen sich bis weit in die Antike zurückverfolgen. Aufgrund der in aller Regel vertraulichen Korrespondenz bewegen sie sich oftmals abseits der offiziellen Diktion, so dass sie die Vergangenheit sprichwörtlich mit "anderen Augen" sehen lassen. Unbekannte Details, Meinungen und Sichtweisen, neue Erkenntnisse und Blickwinkel können so zu Tage treten, unser historisches Wissen bereichern und manchmal sogar revidieren. Gerade in der Begrenztheit des individuellen Blickwinkels ihrer Verfasser liegen oftmals wertvolle Erkenntnisse über zeitgenössische Ansichten, Haltungen und Milieus.

Doch Briefe sind noch viel mehr. Als persönliche, oft private Mitteilungen transportieren sie nicht nur Informationen, sondern bringen uns auch die Menschen nahe, die sie geschrieben haben. Die Vergangenheit wird zur persönlichen Erfahrung, ursprünglich und plastisch, mit den Sorgen, Absichten und Hoffnungen, die die Menschen umtrieben.

Bei all diesem Potenzial sind historische Briefe leider oft nur schwer zugänglich. Häufig schlummern sie in Archiven und setzen voraus, dass man ihre alte Handschrift entziffern kann - aber auch in der persönlichen Natur ihrer Botschaft liegen Fallstricke. Wer sind die Personen, was die Ereignisse, die oft nur knapp und am Rande erwähnt werden? Andeutungen und Bezüge, die den AdressatInnen unmittelbar verständlich gewesen sein dürften, stellen uns heute oft vor große Verständnisschwierigkeiten. Dem möchte die neue Reihe "BriefGeschichten" abhelfen: Briefkorpora aller Art werden hier ediert und durch Kommentare und Erläuterungen zugänglich gemacht. Viel Raum wird auch der historischen Einordnung und Kontextualisierung gegeben. Die Reihe richtet sich nicht nur an Studierende und ForscherInnen, sondern auch an LeserInnen jenseits der akademischen Welt.
Autorenporträt
Prof. Dr. Dominik Burkard lehrt Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Würzburg.
Reihennummer 1298

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