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Diversitätsverluste und floristischer Wandel im Grünland seit 1950

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Produktbeschreibung
In Nord- und Mitteldeutschland haben seit den 1950er- und 1960er-Jahren große Teile des verbliebenen Grünlands infolge der Nutzungsintensivierung meist nur noch geringen oder zumindest schwindenden Wert für die Artenvielfalt. Basierend auf 385 historischen Vegetationsaufnahmen, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in artenreichen mesophilen oder feuchten Grünländern in fünf Flussauen Nord- und Mitteldeutschlands durchgeführt und 2008 mit ähnlichen Methoden wiederholt wurden, haben wir den Pflanzenartenwandel und -verlust im Grünland des Tieflands quantifiziert. In den vergangenen 50-60 Jahren haben 23 charakteristische Taxa des mesophilen und feuchten Grünlands signifikant in ihrer Stetigkeit abgenommen. Dies betrifft nicht nur als gefährdet bekannte Arten, sondern auch ehemals häufige Taxa, wie z. B. Silene flos-cuculi, ardamine pratensis (Wiesenschaumkraut) und Anthoxanthum odoratum Gewöhnliches Ruchgras). Besonders starke Verluste fanden wir bei Insektenbestäubten Arten. Die 7 zunehmenden Arten waren konkurrenzstark und stickstoffbedürftig. Die mittlere Artenzahl pro Aufnahmefläche nahm im Grünland von 27 auf 19 Arten ab. Der regionale Artenpool blieb mit 299 (1950er-Jahre) bzw. 289 (2008) Taxa praktisch unverändert; allerdings fand ein erheblicher Arten-Turnover statt. Eine Reihe von Arten verschwand aus den Untersuchungsgebieten und wurde durch andere Arten (oft aus anderen Lebensräumen stammend) ersetzt. Damit werden erstmals für einen großen Landschaftsraum im nördlichen Deutschland umfassende Analysen des Artenwandels und -schwunds im Grünland vorgelegt.
89. Jahrgang 2014
Heft 9+10
Seitenbereich 399 - 404

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