Recht und Praxis

Zweiklassenmedizin ist ein negativ besetztes politisches Schlagwort. Dabei wird ein Gesundheitssystem umschrieben, in dem die Güte der medizinischen Leistung vom Vergütungs- bzw. Versicherungsstatus abhängig ist. Klassischerweise wird in diesem Zusammenhang zwischen dem sogenannten Kassenpatienten und dem privat Krankenversicherten unterschieden. Erweitert man den Begriff unter Berücksichtigung aktueller gerichtlicher Entscheidungen und der tagesaktuellen Flüchtlingsfragen, stellt sich die Frage, ob in Deutschland die Güte und der Umfang der medizinischen Leistungen von statusrechtlichen Fragen abhängt. Gibt es in Deutschland eine so beschriebene Zweiklassenmedizin? Anhand einiger problematischer Leistungsdifferenzierungen beantwortet der Autor diese Frage.