Recht und Praxis

Im Jahr 2019 hat der Bundesgerichtshof erstmals explizit herausgestellt, dass auch ein Angehöriger eines Patienten, der aufgrund der bei seinem Angehörigen begangenen Behandlungsfehler eigene psychische Beeinträchtigungen entwickelt hat, neben dem geschädigten Patienten selbst einen zusätzlichen Anspruch auf Schmerzensgeld und Schadensersatz gegen den Arzt bzw. Krankenhausträger haben kann. Nunmehr hat der Bundesgerichtshof eine weitere weitreichende Entscheidung zu diesem Themenkomplex getroffen, die befürchten lässt, dass sowohl eine Ausweitung des Kreises der Anspruchsteller im Arzthaftungsprozess als auch eine Ausweitung der potenziellen Ansprüche erfolgt.