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Die Zünfte übernahmen in der städtischen Gesellschaft vielfältige Funktionen: neben wirtschaftlichen und politischen Aufgaben gehörten auch soziale, kulturelle und religiöse Pflichten zu ihrem Aufgabenspektrum. Die vorliegende Dissertation über die Ulmer Weberzunft verbindet neuere kulturgeschichtliche Fragestellungen mit sozial-, wirtschafts- und politikgeschichtlichen Ansätzen. Durch die Auswertung wichtiger Quellen kann einerseits auf den verschiedenen Ebenen nach der Austragung von Konflikten gefragt werden, andererseits können Rückschlüsse auf Kommunikation und Interaktion der Zünfte gezogen werden. Dabei werden die heterogenen Interessenlagen innerhalb der Weberzunft sowie des reichsstädtischen Zunftwesens überhaupt ersichtlich.
Die Autorin
Dr. Senta Herkle M. A. wurde mit dieser Arbeit 2013 an der Universität Stuttgart promoviert. Sie arbeitet heute als wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart.