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Tierökologische Abstandskriterien bei der Errichtung von Windenergieanlagen in Brandenburg (TAK)

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Produktbeschreibung
Der Klimawandel erfordert immense Anstrengungen beim Ausbau der regenerativen Energien. Brandenburg hat sich als Binnenland innerhalb von wenigen Jahren mit 3527 MW installierter elektrischer Leistung auf Platz 2 bei der Windenergienutzung in Deutschland vorgeschoben. Dies nicht zuletzt auf Grund eines landesweit einheitlichen Bewertungsmaßstabs zur Berücksichtigung der Avifauna und der Fledermäuse bei der Ausweisung von Windeignungsgebieten durch die Regionalplanung und im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Zulassung von Windenergieanlagen. Der Beitrag stellt die "Tierökologischen Abstandskriterien bei der Errichtung von Windenergieanlagen in Brandenburg (TAK)" vor und berichtet von den Erfahrungen mit dieser Regelung seit ihrer Einführung im Jahr 2003. Die "Tierökologischen Abstandskriterien" bilden seitdem einen wesent­lichen Bestandteil für den Planungs- und Genehmigungsprozess mit dem Ziel die negativen Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die Fauna zu minimieren und damit auch Artikel 12 Absatz 4 der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) zum Schutz der Fledermäuse umzusetzen. Vor dem Hintergrund anspruchsvoller Pläne Brandenburgs, bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen um 40 % gegenüber dem Wert von 1990 zu senken und den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 % des Primärenergieverbrauchs zu steigern, wird eine Verdoppelung der jetzigen Erzeugungskapazität auf 7500 MW und eine ­Ausweitung der Windeignungsgebiete um 50 % auf 1,5 %-2,3 % der Landesfläche Brandenburgs erforderlich sein. Damit dies nicht zu Lasten der Avifauna erfolgt, ist die Fortschreibung und Anwendung der TAK in Brandenburg unerlässlich. Vergleichbare Bestrebungen des Deutschen Naturschutzrings oder der Arbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten Deutschlands zielen darauf, auf den jeweiligen Artenbestand zugeschnittene Abstandskriterien auch in anderen Bundesländern zu einem naturschutzfachlichen Standard zu entwickeln, um die Konflikte zwischen dem Schutz von Vögeln und Fledermäusen und der Nutzung der Windenergie zum Klimaschutz zu minimieren.
85. Jahrgang 2010
Heft 2
Seitenbereich 51 - 60

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