Von der Stabsarbeit zum Führungssystem

Der Zeitraum 2020 bis 2022 mit der COVID-19-Pandemie und die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 haben als Maximalereignisse Defizite im präventiven und reaktiven Katastrophenschutz in Deutschland sichtbar gemacht. Die Mängel bei den erforderlichen Bewältigungsfähigkeiten waren bis dahin wohl deswegen nicht so prägnant aufgefallen, weil Maximalereignisse naturgemäß selten sind. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine 2022 und dem andauernden Findungsprozess einer nationalen Sicherheitsstrategie, welche die innere und äußere Sicherheit Deutschlands gleichermaßen betrachten soll, werden auch beim präventiven Zivilschutz Lücken erkennbar, die bei einer ernst gemeinten Vorbereitung geschlossen werden müssten. Der Autor plädiert für eine systematische Herangehensweise an die Führungsfähigkeit und einen differenzierten Blick auf die stabsmäßige Führung von Einsätzen. Verantwortlichen soll aufgezeigt werden, wie die Führungsfähigkeit mit den heute schon gegebenen Methoden gewährleistet werden kann. Ferner werden Ansätze für die Führungsunterstützung und für die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit von Führungssystemen nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift 100 zur Diskussion gestellt.