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Als Erkenntnis- und Therapieverfahren existiert die Psychoanalyse seit über 100 Jahren. Sie hat sich in medizinischen, natur- und geisteswissenschaftlichen Kontexten entwickelt. Die Wissenschaftsphilosophie hat sich um die Erkenntnis der Eigenarten der Psychoanalyse kaum gekümmert, sondern sie in Schubladen unterzubringen versucht, wie denen erklärender oder verstehender Wissenschaften. Das Verhältnis von mündlichem und schriftlichem Wissen, die Verbindung von Therapieerfolg und Erkenntnisfortschritt und von Leid und Wahrheit war nicht Gegenstand der Theorie der Psychoanalyse. Das soll durch dieses Buch anders werden. Es deutet Psychoanalyse als Denken in Einzelfällen, vergleichbar der Jurisprudenz, als Verfahren individueller Reflexion und nicht als allgemeine Anthropologie.
Dr. med. Josef Zwi Guggenheim, war Lehrbeauftragter für Psychoanalyse an der Universität Bremen und für psychoanalytische Psychotherapie an der Universität Zürich.
Prof. Dr. phil. Michael Hampe, Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.
Prof. Dr. phil. Peter Schneider, Lehrbeauftragter für klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Universität Zürich und für Pädagogische und Entwicklungspsychologie an der Universität Bremen.
Dr. med. Dr. phil. Daniel Strassberg, Leiter des Lehrgangs Philosophie für Fachleute aus Medizin und Psychotherapie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und Dozent am Postgraduate Lehrgang für psychoanalytische Psychotherapie des Psychologischen Instituts der Universität Zürich.