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Der Band gibt einen Einblick in die Lebenswirklichkeiten schwuler Katholiken nach dem Zweiten Weltkrieg. Nicht nur diese Männer, sondern auch ihre Familien, Freunde und ihr gesamtes soziales Umfeld standen weiterhin unter gesellschaftlicher Ächtung durch die von den Nationalsozialisten 1935 verschärften Paragraphen 175 und 175a. Zusätzlich dazu wurden schwule Katholiken durch kirchliche Verlautbarungen, Diskriminierungen und Verurteilungen als besondere "Sünder" stigmatisiert. Als Zeitzeugen, sogenannte "175er", berichten sie einerseits nach ihrem Outing von den Verbrechen der Kirche und des Staates an ihnen und andererseits gelang es diesen schwulen Christen durch ihr selbstbewusstes, selbstaktives und selbstverantwortliches Auftreten, zum Abbau der Stigmatisierung und Marginalisierung in Kirche und Staat beizutragen.
Autorenporträt
Dr. Gregor Schorberger war Pastoralreferent und Klinikseelsorger in Frankfurt/Main und Seelsorge-Ausbilder im Bistum Limburg. Er engagiert sich für die Situation homosexueller Menschen in der Katholischen Kirchen und forscht und publiziert zu diesem Themenfeld.