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Im Mittelpunkt der Diskussion um Fehlentwicklungen des Ess- und Bewegungsverhaltens stehen magersüchtige TV-Stars und Models. Weniger "sichtbar", wenngleich häufiger, sind Bulimie und Fress-Attacken. Noch weniger bekannt ist, dass bereits ein Viertel der 12-jährigen Mädchen Vorformen von Essstörungen zeigt. Die Rate krankhaften Übergewichts (Adipositas) hat sich in den letzten 15 Jahren bei Jungen und Mädchen verdoppelt. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, wurden am Uniklinikum Jena in Kooperation mit dem Thüringer Kultusministerium die Programme "PriMa", "TOPP" und "Torera" für Mädchen und Jungen ab der 6. Klasse entwickelt und an über 50 Schulen erfolgreich erprobt und evaluiert.
Dr. Uwe Berger ist Diplom-Psychologe, Dozent für Medizinische Psychologie und Soziologie am Uniklinikum Jena sowie Leiter eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Projektes zur Prävention von Essstörungen.